Die japanische Regierung stellt sich auf Olympische und Paralympische Spiele 2021 im Zeichen des Coronavirus ein. Für Athlet*innen und andere Teilnehmende aus aller Welt plant das Gastgeberland Einreiseerleichterungen und ein Verzicht auf die derzeit geforderte zweiwöchige Quarantäne. Dafür soll der Bewegungsradius der Sportler*innen möglichst auf das olympische Athletendorf beschränkt bleiben.
Die japanische Regierung prüft im Hinblick auf die wegen der Corona-Krise ins nächste Jahr verschobenen Olympischen und Paralympischen Spiele in Tôkyô athletenfreundlichere Corona-Präventionsmaßnahmen. Sie sollen eine derzeit obligatorische zweiwöchige häusliche Quarantäne von Sportler*innen aus aller Welt nach ihrer Einreise überflüssig machen. Diese wird derzeit auch dann notwendig, wenn der für Reisende aus Risikogebieten obligatorische PCR-Test negativ ausfällt.
In den nächsten Monaten sollen hierfür eine Reihe konkrete Maßnahmen geprüft werden, teilte der Fernsehsender NHK am 3. September mit. Da die derzeit noch verlangte zweiwöchige Quarantäne die Wettkämpfe und das Training der Athleten beeinträchtigen würde, solle im nächsten Jahr bei Sportler*innen und dem Begleitpersonal von der Quarantänepflicht abgesehen werden, hieß es.
Hierfür würden die Besucher*innen der Spiele in drei Kategorien eingeteilt werden, für die unterschiedlichen Maßnahmen zur Verhinderung der Infektionsausbreitung ausgearbeitet werden sollen, so NHK: Athlet*innen (inkl. Betreuer und Schiedsrichter), Personen die mit der Veranstaltung in Beziehung stehen und Zuschauer.
Für die Sportler*innen und ihre Betreuer*innen bedeute dies, dass von ihnen verlangt werde, ihren Bewegungsradius zu begrenzen und das Athletendorf möglichst nicht zu verlassen. Geprüft werden solle, wie die Durchführung von Corona-Tests bestmöglich gestaltet werden könne.
Augenblicklich gelten in Japan restriktive Einreisebestimmungen. Auf der vom Gesundheitsministerium geführten Liste von Ländern, aus denen eine Einreise - auch für rückkehrende Japaner*innen - nur unter strengen Auflagen möglich ist, steht praktisch die ganze Welt, auch Deutschland. Wer dennoch nach Japan einreist, muss sich zunächst am Flughafen oder am Hafen der Einreise einem Corona-Test unterziehen. Auch wenn dieser negativ ausfällt, ist der Einreisende verpflichtet, sich in eine 14-tägige häusliche Quarantäne zu begeben und sich der Aufsicht der Gesundheitsbehörden zu unterstellen.
Quelle: NHK, 3. September 2020 (begrenzt gültig): https://www3.nhk.or.jp/news/html/20200903/k10012598861000.html
Informationen Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Wohlfahrt (Japanisch):
https://www.mhlw.go.jp/stf/seisakunitsuite/bunya/kenkou_iryou/covid19_qa_kanrenkigyou_00001.html
Englische Informationen zur Corona-Krise in Japan: https://www.mhlw.go.jp/stf/seisakunitsuite/bunya/newpage_00032.html
選手村クラスターが間違いなく起きると思いますけど・・・。
— 🌈白石草 (@hamemen) September 4, 2020
東京五輪・パラ選手に入国後2週間の待機求めないなど検討 政府 | NHKニュース https://t.co/AwyHpjY6JA
Tokyo Games should be held 'at any cost,' Olympic minister says https://t.co/OdcxRVH6rN
— The Japan Times (@japantimes) September 8, 2020
【アベ恐慌が来る:前門の狼、後門の虎】昨日も羽田など空港検疫でPCR陽性8名だ。感染者と同じ飛行機は接触可能性あり、それから2週間隔離が必要。この状態で、東京オリンピックの来年開催にメリットがあるか。他方、五輪中止は不動産バブル崩壊につながる危険性がある。https://t.co/Eh8FOc70TB
— 金子勝 (@masaru_kaneko) September 1, 2020
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